
Beschreibung
Denken ist eine Praxis, etwas, das man tut. Anspruchsvolles Denken, so kann man es lesen, erfordert dann noch die Verschriftlichung der Gedanken. Aber ist das eine dem Denken angemessene Notationsform, und unter welchen Bedingungen?
Das Denken war auf gesprochene Sprache angewiesen, später auf Schrift, Buchdruck, Print in Massen. Diese Massenmedien ermöglichten Menschen, sich in der Klebrigkeit der sozialen Massen zu empören. Jetzt geht es anders weiter: Unter Bedingungen des Medienwechsels kann heute mit einfachsten technischen Mitteln auch gesprochene Sprache aufgezeichnet, geteilt, verknüpft werden. Denken muss wieder neu als Praxis des Gesprächs, als sprechendes Denken gesprochen gedacht werden.
“Erst das Sprechen, das die Schrift in sich aufhebt, befreit die menschliche Rede von der Lüge, sie sei schon menschlich.” (Th. W. Adorno, “Minima Moralia”)
Über 50x haben sich die drei zum Gespräch verabredet. Ihre unstrukturierte, unmoderierte Antishow liegt als Podcast im Netz. Wird verlinkt, kritisiert, verworfen. Es sind eben keine Sendungen. Es sind Gespräche, ausgetauschte Beobachtungen, spontan ausgetragene Konflikte. Sprache als Praxis. Sprechendes Denken als Gespräch. Theorie als Praxis, als Praxis des (Selbst-)Gesprächs.
Referenten
Moritz Klenk
Kulturwissenschaftler, Soziologe & Podcaster, Universität Bern; podcastet unter https://noradio.eu
Stefan M. Seydel/sms
Unternehmer, Sozialarbeiter, Autor. http://dfdu.org
Dr. phil. Regula Staempfli
München, Politikwissenschaftlerin/ Philosophin und Autorin; http://regulastaempfli.eu
Infos
Ort: HOME OF WELTGEIST; Asylstrasse 9; 8032 Zürich
Beginn: 20:00 Uhr
Eintritt: frei
Kontakt: Veranstaltung hat bereits stattgefunden
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